Robert: Es ist deine Schuld, es ist alles deine Schuld. Ich hatte ihn beinahe, aber du musstest alles kaputt machen. Arrgh. Wir, wir hatten ihn beinahe, beinahe w?ren meine Brüder und Schwestern frei gewesen. Du hast alles zerst?rt du kleine Hure.
Für Magna war dieser Typ eindeutig durchgeknallt, kein gesunder Menschen sprach von sich selbst im Plural! Direkt hinter ihm kam Sam zum Stehen wie auch die wenigen verbleibenden ihres Zuges. Sie waren auf Gruppengr??e geschrumpft und ma?en vielleicht noch knapp 14 Mann inklusive von Sam. Hinter dem Ritter begannen sich unz?hlige der Wesen zu sammeln.
Magna: Im Ernst, wollt ihr mich eigentlich alle verarschen? Was ist das hier jetzt? Ein verdammter Bosskampf vor der Siegreichen Heimkehr?
Sam: Was ist hier los Magna?
Magna: Nun, endlich etwas, dass dein Hammer l?sen kann. Wie w?re es, wenn ich dir den armen Irren überlasse. Ich glaube für heute hatte ich genug gegl?nzt, meinst du nicht auch?
Sam: Für gew?hnlich habe ich nichts gegen eine gute Rauferei, aber wir sind alle müde. Kannst du deinen Freund dort nicht ein anderes Mal zum Spielen einladen?
Magna: Nichts für ungut, aber der Mann ist nicht mein Freund und hat sich ganz gewiss selbst eingeladen. Au?erdem scheint er nicht alle Tassen im Schrank zu haben.
Und er wusste wovon er sprach, schlie?lich hatte er selbst auch nicht alle beisammen.
Robert: Ihr wisst, dass wir euch h?ren k?nnen?
Magna klopfte sich mit der Faust leicht gegen den Kopf: Siehst du? Habe ich es nicht gesagt? Ein paar ordentliche Schrauben locker!
Robert: Ignoriert uns nicht!
Robert zeigte nach vorn, womit die Masse an Kreaturen zu stürmen begann. Verflucht, dass der Eingang gro? genug für so viele von ihnen gewesen ist. Was konnte man sich noch mehr wünschen, ein Bosskampf und unter dem Arsch einen gigantische tickende Mana Bombe, die auf ihre Detonation wartete. Es gab wirklich beschissene Tage, dass hatte er bereits in seinem letzten, wie in diesem Leben gelernt, aber manche Tage waren einfach mythisch beschissen. In der tiefe seines Verstandes fielen ihm einige Adjektive ein womit er das Wort beschissen erg?nzen konnte, wenn sich mythisch nach nicht genug anfühlte.
In diesem Augenblick hatte er wirklich die Faxen dicke, welcher verdammte Irre lie? sich auf einen Entscheidungskampf ein, wenn unter ihm die Mutter aller Bomben tickte. Sofort pumpte er alle neu gewonnen Punkte in seine Intelligenz hinein. Eigentlich wollte er sie etwas gleichm??iger Verteilen, aber im Moment brauchte er jedes bisschen, was er bekommen konnte. Sein Vorrat, seine Wiedergewinnung, alles stieg an, aber das reichte ihm nicht, statt zu warten lie? er einen Trank in seinem Rucksack erscheinen, griff hinein, entkorkte die Pulle und kippte sie sich den Hals hinunter, worauf er in seinem Mana Pool einen rasanten Anstieg spürte. Es musste einfach reichen.
Die S?ldner musste man nicht einmal mehr fragen, sofort begannen sie um ihn herum eine Keilformation zu bilden, wohingegen er direkt sein Frostfeld legte. Die ersten hereinstürmenden Wesen verlangsamten sich.
Robert: Was bei den G?ttern ist das?
Der parasitierte Ritter hatte sich bisher nicht ins Kampfgeschehen gemischt, sondern einfach weiter neue Wesen herangeholt, sie kamen in Str?men auf sie zu geschl?ngelt. Sie mussten entweder ihn direkt ausschalten oder durchbrechen, aber eines mussten sie tun, und zwar rasch. Magna entschied sich seinen Pool beinahe komplett zu leeren bis er noch gerade genug hatte die Aura lange genug zu unterstützen, um aus der Stadt herauszukommen. Im Multitasking begann er den Zauber für seine Mana Bombe zu formen, aber nicht die kleinen Granaten, die er vorher nutzte. Dieses Ding war wirklich fett und besa? die Gr??e eines Medizinballs was ihn ironisch kichern lie?. Die S?ldner sowie auch Leica deckten ihm den Rücken.
Magna konnte die Kugel kaum noch unter seiner Kontrolle halten, ohne zu viel von seinem Mana in die Erhaltung der Barriere zu stecken. Schlie?lich warf er das Ding über die K?pfe der S?ldner und lie? die Barriere auf H?he der Schlangenk?pfe detonieren.
Eine Massive Manawelle breitete sich aus und wenn er so darüber nachdachte, dann h?tte er auch direkt eine Welle oder Sense aus komprimierten Mana erzeugen k?nnen, aber für Reue war es bereits zu sp?t gewesen. Das Ding ging mit einem wundersch?nen Plop Ger?usch hoch, dass ihn an einen Granatwerfer erinnerte.
Der Mana Aussto? erreichte einen Umkreis von 250 Metern, wodurch jede der Kreaturen wild zu zucken begannen. Ein paar Sekunden sp?ter waren sie Tot zu Boden gegangen, lagen einfach da, w?hrend der Ritter seine H?nde um seinen Sch?del krallte und wie ein wahnsinniger schrie.
Robert: Verflucht, es schmerzt, was ist hier los, wo sind alle? Wo ist dieser verdammte Blaublütiger Hurensohn?
Sein Gesicht offenbarte viele verschiedene Gesichtsausdrücke die kurz darauf wieder wie verloren schienen. Stattdessen packte er sich wieder Schwert und Schild. Mit beidem in seinen H?nden begann er auf sie zustürmen.
Sam: Lass mir auch etwas übrig, Magna!
Magna: Würde ich gern, wenn unserem Arsch nicht eine verdammte Bombe vom gigantischen Ausma?en pulsieren würde.
Sam: Glatt vergessen, wenn ich im Kampf bin, verliere ich gern den Fokus.
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Magna: Egal, kümmere dich einfach um den verdammten Typen.
Magna konnte sehen wie Sam mit ihrem Hammer ausholte, welcher vom Schild geblockt wurde, aber nicht ohne den Ritter selbst ein paar Meter zurückzudr?ngen. Sam schien nach dem Schlag direkt zu einem neuen auszuholen, den Schwung immer noch nutzend knallte der Hammer gegen das Schwert, wodurch dem Ritter der gesamte Arm zu zittern schien und das Schwert nach hinten geworfen wurde.
Vom Ritter selbst war kein Schnaufen oder Schmerzensschrei zu h?ren. Diese Parasiten wurden in seinen Augen langsam wirklich gruselig, wenn sie Menschen so leicht kontrollieren konnten. Aber das ganze Gequatsche von Rache verwirrte ihn. Gingen sie eine Symbiose ein? Beeinflussten die Gedanken des Ritters den Parasiten?
Die anderen S?ldner standen auch nicht einfach herum, sondern begannen den Fluchtweg zu sichern, wobei sie sich dem verlangsamten Zustrom von neuen Wesenheiten kümmerten. In diesem Moment konnte er eigentlich davonlaufen, wer sollte die Geschichte erz?hlen? Was bedeuteten ihm diese Fremden? Er schuldete ihnen nicht, aber trotzdem blieb er dort, warum blieb er?
Sam dellte den Helm des Ritters ordentlich ein mit ihrem Hammer, worauf dieser in diesem kurzen, aber intensiven Austausch von Angriffen bald nicht mehr mithalten konnte.
Magna: Verflucht Sam, bring es zu Ende, wir müssen…
Im gleichen Moment schnellte der Hammer ein letztes auf den Sch?del von Robert und lie? ihn wie eine Melone platzen. Die Mana Dichte in der Umgebung hatte langsam etwas zugenommen. Die verdammte Detonation müsste nach seinem Gefühl l?ngst überf?llig sein, womit sich seine Vermutung um eine Ausfallsicherung oder überlastungssicherung best?tige, jedoch wie diese Aussah oder wie lange sie hielt, konnte er nicht sagen.
Der Ritter fiel ohne Kopf beinahe, wie ein nasser Sack zu Boden, bevor er sich wieder aufrichtete. Aus seinem Halsstumpf waren einige sich windende Glieder zu sehen. Am liebsten h?tte er bei diesem abartigen Anblick einfach gekotzt. Es sah so unfassbar widerlich aus, aber vom ehemaligen Ritter war nichts mehr zu erkennen.
Je l?nger er hinsah desto schwerer wurde es sein Essen drin zu behalten. Sam lie? sich dadurch nicht beirren, sondern holte erneut mit dem Hammer aus, wie mit einer Axt, wobei das Ende auf den Halsstumpf schlug.
Hier war es für ihn vorbei, er riss sich die verdammte Maske vom Mund und übergab sich direkt, denn der Halsstumpf wurde nach unten aufgerissen, w?hrend eine sich windende Masse aus dem K?rper des ehemaligen Ritters herausplatzte.
Das war der Stoff, aus dem die echten Albtr?ume sind, wenn er es nicht besser wüsste, dann h?tte sich dort direkt vor seinen Augen eines von Lovecrafts Monsters manifestiert.
Ohne seinen Schutz konnte er aber nun Magie anwenden, aber musste dafür von seinem Notvorrat sch?pfen. Die erneute Forstaura lie? das sich windende Ding erstarren, allerdings nicht Sam die erneut ihren Hammer auf die Masse schwenkte, wodurch diese wie ein Fleischsack platzte und auseinander stob.
Sam wurde von oben bis unten mit dem Blut besudelt, worauf er beinahe instinktiv den Reinigungszauber über sie geworfen h?tte, wenn er sich nicht daran erinnerte mit seinem Vorrat zu haushalten.
Nur einen Augenblick sp?ter hatte sich Sam gesammelt.
Sam: Sch?n, dass du geblieben bist, für einen Moment dachte ich du würdest mich h?ngen lassen.
Magna: Und die Show verpassen? Nein, danke. Jetzt aber los!
Sam nickte ihm einfach zu und setzt sich selbst in Bewegung womit sie ihm und Leica direkt aus dem Eingang folgte. Zusammen stürmten sie durch die Stra?en, auf den Ausgang der Stadt zu. Ein paarmal kamen sie an neuen Betrieben vorbei die ihm sein Herz schmerzen lie?en, wenn er doch nur mehr Zeit gehabt h?tte.
Kaum waren sie aus der Stadt drau?en hielt die Gruppe an. Sie nahmen einen vollkommen anderen Weg nach drau?en, welcher wohl eher zu seiner Wohnung in der Seite des Plateaus führte, denn zu dem Lager an der Klippe.
Magna: Was macht ihr da?
Sam: Reicht das nicht?
Magna: Verfluchter Bockmist, nein. Wir müssen von dem verdammten Plateau runter und das so rasch wie m?glich. Au?erdem werden die verdammten Schlangenwesen noch nicht alle besiegt sein.
Sam: Immer noch nicht?
Magna: Hast du die Ausma?e des Kristalls und des Raumes vergessen? Beweg dich. Wir folgen dem Fluss.
Sam: Aber wie kommen wir?
Magna: Lass das meine Sorge sein.
Sie setzten sich wieder in Bewegung, wobei die verdammte Erde unter ihren Fü?en bereits zu zittern begann. Ein paar der M?nner riefen panisch ?Erdbeben“ aus, aber Magna antworte in einem Schrei nur ?Was sehr viel schlimmeres!“
Wie die Teufel rannten sie an dem Fluss entlang, der immer mehr von seinem vormals reichen Wasserstand verlor, wobei sie einige der kleinen Orte passierten. Dabei ignorierten sie jeden Feindkontakt und lie?en sie einfach im Staub zurück.
Mit jedem Kilometer, den sie zurücklegten, schien die Erde st?rker zu Beben, die Verzauberung konnte anscheinend die massiven Mana Mengen ohne einen Auslass nicht mehr handhaben.
Schlie?lich lie?en ihn auch die anderen etwas zurück, was ihn auf Leicas Rücken zwang damit er Schritt halten konnte. Die S?ldner hatten eindeutig mehr in ihren K?rperlichen Statistiken wie er selbst investiert, aber mit Leica konnte er wieder aufholen und auch überholen.
Verflucht, ein paar der S?ldner hatten sogar überflüssigen Ballast abgeworfen, um schneller zu werden. Am Rande des Plateaus angekommen, wackelte die Erde bereits so stark unter ihren Fü?en, sodass er davon ausgehen konnte, dass bereits das meiste der Stadt eingestürzte. Das Flussbett neben ihnen führte nicht einmal mehr einen einzigen Tropfen Wasser, wodurch auch der Wasserfall alles von seiner einstigen majest?tischen Ausstrahlung verlor, aber der Miniatursee war von oben noch deutlich zu erkennen.
Sam: Was nun?
Magna: Springen.
Sam: Was? Da runter?
Magna: Ich wei? nicht was du tust, aber…
Im gleichen Moment brach ein massiver Strahl konzentrierten Manas aus der Mitte des Plateaus in den Himmel hinauf der sich auszubreiten begann, wodurch der Boden, den sie erst kürzlich zurückgelegt hatten wegzubrechen begann. Alles fiel in die unterirdische Anlage hinein, um direkt vom Mana für immer ver?ndert zu werden. Alle verbleibenden Parasiten verschwanden in Sekundenschnelle. Einfach ausgel?scht. Die Welle schien sich über das ganze Plateau auszubreiten, wodurch die Welle mit einer unfassbaren Geschwindigkeit, wie eine Feuerwand über die Felder, Orte und Flussbette fegte.
Die ganze Umgebung wurde in eine neue Spitze Dichte von Mana getaucht. Die Konzentration, selbst, wenn sich ihre massivste Spitze in den Himmel entlud, erh?hte die Reichhaltigkeit von Mana vor Ort auf eine vollkommen neue H?he, welche man ansonsten nur in den tiefsten Teilen des magischen Waldes fand.
Ohne einen Augenblick l?nger zu z?gern, sprang er mit Leica unter sich von der Klippe, gefolgt von den S?ldnern und einer Sam, welche nach allen G?ttern rief, die ihr einfielen. Eine weitere Sekunde sp?ter konnte man sie ins Wasser eintauchen sehen.
Das gesamte Plateau stürzte in sich zusammen, wodurch selbst die Au?enw?nde und auch sein Zuhause mitgerissen wurde. Jede Verzauberung, die restlichen Bücher, alles was er als nicht zu wertvoll erachtete, um es mitzunehmen wurde mitgerissen. Der erste Ort, an dem er sich in dieser neuen Welt sicher fühlte, zuhause fühlte. Für ihn war es mehr als nur ein H?uschen in einer Felswand gewesen.
Sam: Das sah nach einem hübschen Haus aus.
Magna: Das war mein Haus. Mein verdammtes Haus!
Sam kratzte sich bei ihrem Satz etwas unbeholfen am Kopf: Ich glaube es tut mir leid für dich?
Magna: Schon in Ordnung.
Vor seinen Augen breitete sich die erwartete Zerst?rung aus, die beinahe nichts auslie?. Vom Reichtum dieser Zivilisation war wohl wirklich nichts übriggeblieben. Nachdem die Welle sich über das Plateau hinaus abschw?chte, wodurch sie ihre Bedrohlichkeit verlor und sich auch der Staub gelegt hatte, blieb nur noch ein riesiger Haufen Schutt von dem Plateau übrig der nun selbst einen kleinen Berg zu bilden schien. Seine Regeneration von Mana nahm wieder exponentiell zu, nachdem das Mana nicht mehr aus der Umgebung gesammelt wurde. Sehr bald h?tte sie sich der Wald, dieses Gebiet zurückerobert.
Auch für Sam tat es ihm ein wenig leid, denn sie verlor in ihrem Basislager auch sehr viel von ihrer eigenen Habe, wie alle anderen S?ldner und der Zug als Ganzes bestand nur noch aus einer Gruppe. In ihrer letzten Schlacht hatten sie anscheinend wieder einen verloren, wodurch sie nur noch 13 Personen waren.
Zusammen schwammen sie ans Ufer, wobei sie zusehen konnten wie der kleine See schrumpfen begann.