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Kapitel 3: Höhlenbewohner Teil 2

  Ich bin nicht l?nger vergiftet! Heute wird nicht der Tag sein an dem ich sterbe! Nach einem Ausbruch der Freude beruhige ich mich wieder. Meine Situation ist immer noch schlecht. Nach wie vor besitze ich kein Wasser und meine Verletzung schmerzt h?llisch.

  Doch mir bleibt nur der Weg vorw?rts oder sterben. Positiv gesehen erlaubt mir meine Begegnung mit den Ratten ein paar Thesen aufzustellen.

  Zu allererst einmal, besitzen andere Lebewesen ebenfalls ein Level. Eine Level 3 Ratte ist st?rker als eine Level 2 Variante. Das Level einer Kreatur scheint also eine Art Richtwert dafür zu sein, wie gef?hrlich Sie ist. Sehr wahrscheinlich werde ich auf weitere Ratten treffen, was ein Problem für mich darstellt. Nach meinem letzten Kampf bin ich alles andere als davon überzeugt, es mit einem gesunden, ausgeruhten Level 3 Nager aufzunehmen. Alles darüber ist mehr als nur Selbstmord. Gegen mehrere Ratten gleichzeitig zu k?mpfen ist auch keine gute Idee. Das t?ten einer Kreatur gew?hrt mir Erfahrung. Um meine überlebenschancen zu erh?hen, sollte ich also nach einzelnen Level 1 oder 2 Ratten ausschau halten und selber aufleveln. Mir bleibt also nur die H?hlen vorsichtig weiter zu erkunden und vor allem, was nicht in diese Kategorie f?llt, davon zu laufen.

  Es ist kein guter Plan, aber etwas besseres f?llt mir nicht ein. Die Schmerzen rei?en mich schlie?lich aus meinen Gedanken. Ich habe keine Ahnung mehr, wie viel Zeit mittlerweile vergangen ist. Ein schneller Blick auf meinen Status l?sst mich ebenfalls eine These für mein überleben aufstellen.

  Offenbar regenerieren sich meine Lebenspunkte mit der Zeit wieder. Es sieht so aus, als h?tte sich mein K?rper gegen das Gift geheilt und somit 2 Schadenspunkte ausgeglichen. Ein spannender Gedanke kommt mir pl?tzlich in den Sinn. Wenn ich sterbe ohne Lebenspunkte, bin ich dann kerngesund mit voller Anzahl? Mein K?rper fühlt sich müde an. Selbst wenn ich mich jetzt aufmache, die H?hlen zu erkunden, komme ich mit einem nutzlosen Arm nicht weit. Ich zwinge mich schlie?lich die Augen zu schlie?en und etwas zu entspannen.

  Eine unbekannte Zeit sp?ter wache ich auf. Meine Glieder fühlen sich steif an. Wie lange ich wohl geschlafen habe? Eine Frage auf die ich wohl keine Antwort finden werde. Mein Status gibt mir allerdings Grund zur Freude.

  Vorsichtig wickel ich den blutroten Leinenverband ab und blicke verblüfft auf meinen Unterarm. Die Wunde ist tats?chlich weg! Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, es war ein Traum. Leicht enthusiastisch mache ich mich auf den Weg zurück zur H?hle. Dort angekommen f?llt mir das Grinsen augenblicklich aus dem Gesicht. Die Kadaver sind weg. Ich versuche mich durch diesen Umstand nicht verunsichern zu lassen. Angespannt schleiche ich den Pfad hinab.

  Drei Tunnel führen von dort aus weiter ins Erdreich. Da ich auch nach mehreren Minuten keinerlei Ger?usche wahrnehmen kann, betrete ich den ersten Gang. Dieser wie auch der N?chste erweisen sich als Sackgassen. Der dritte Gang endet jedoch in einem Loch, welches eindeutig zu den Dimensionen einer Ratte passen. Den Spuren nach zu urteilen, haben sich die Tiere offenbar von der anderen Seite aus in den Gang gegraben. Mir graut es vor dem Gedanken, durch das Loch ins Ungewisse kriechen zu müssen. Da ich keine M?glichkeit habe zu wissen, was auf der anderen Seite lauert, nehme ich mir erstmal vor die anderen G?nge zu erkunden.

  Wieder in der H?hle stehend, atme ich erst einmal tief durch. Bisher bin ich keinem weiteren Nager begegnet. Dennoch kann ich mich nicht vollst?ndig beruhigen und versuche mich auf die Sache zu konzentrieren. Am oberen Ende des Pfades befinden sich zwei Tunnel. Ich folge dem linken der Beiden, welcher wesentlich weiter in das Erdreich führt als die Vorherigen. Nach der n?chsten Biegung bleibe ich wie angewurzelt stehen.

  Mitten im Tunnel liegt das schlafende Tier neben einer Fackel. Warum der Nager sich ausgerechnet hier niedergelassen hat ist mir schleierhaft. Doch ich werde mir diese Chance nicht entgehen lassen. So leise wie m?glich trete ich n?her heran. Die letzten Schritte sprinte ich schlie?lich entschlossen auf das Tier zu und ziele direkt auf sein linkes Auge. Ein schmerzerfülltes quieken hallt durch den Tunnel. Ich widerstehe dem Reflex mir die Ohren zu halten zu wollen und setze nach. Tats?chlich wirkt mein überraschungsangriff Wunder und nur wenige Schl?ge sp?ter rührt sich die Ratte nicht mehr.

  Stolen story; please report.

  Ich k?mpfe ein wenig mit dem Anblick meiner Taten aber schaffe es diesmal mich nicht zu übergeben. W?ren die Rollen getauscht gewesen, h?tte die Ratte auch nicht gez?gert. Wenn ich hier raus kommen m?chte, muss ich das abk?nnen.

  Erst jetzt f?llt mir auf, dass die Ratten mir noch mehr hinterlassen als nur Erfahrung. Was bitte ist Sil? In meinem Status finde ich jedenfalls keine Antwort, dafür wiederum in meinen Inventar.

  Ich versuche das Sil zu identifizieren.

  Mit Sil kann ich also Sachen kaufen. Die Frage bei wem oder was ist erst einmal nebens?chlich. Zufrieden nehme ich die Beine in die Hand und laufe davon. Das quieken hat sicherlich seine Freunde alarmiert.

  Lauernd liege ich im Eingang meines Zufluchtsweges. Ich befinde mich bereits eine Weile hier, doch kein grotesk gro?er Nager scheint mir gefolgt zu sein. Angestrengt lausche ich in die Stille und warte weiter. Schlie?lich verlasse ich meine Lauerposition und nehme mir den verbliebenen Gang vor. Nach mehreren Minuten h?re ich bereits die ersten Bewohner durch die G?nge hallen. Es ist zwar riskant aber ich entscheide mich weiter zu gehen. Zunehmend w?chst die Ger?uschkulisse jedoch be?ngstigend an. Bin ich etwa auf ein Nest gesto?en? Es ist mir unm?glich zu sch?tzen wie viele es sind. Das Risiko erscheint mir zu gro? und ohne weitere Umschweife trete ich den Rückzug an. Meine Fü?e tragen mich zurück zum Tatort meines überraschungsangriffs. Allerdings fehlt erneut von der Leiche jede Spur. Fressen Ratten ihre Artgenossen? Ich habe keine Ahnung aber finde es dennoch eigenartig.

  Die leisen Ger?usche meiner Schritte werden schlie?lich erneut durch mehrere Ger?usche übert?nt. Was nun? Den Ger?uschen nach zu urteilen sind es zumindest nicht so viele, vielleicht fünf oder sechs? Im Vergleich zu den anderen Optionen ist das hier meine beste Chance. Vorsichtig wage ich mich vorw?rts. Doch diesmal werde ich zuerst entdeckt und mit einem schrillen Laut empfangen.

  Wie vom Teufel besessen jagen die Biester auf mich zu. Doch die Nager passen nur hintereinander durch die G?nge. Dieser Umstand ?ndert allerdings nichts an der Tatsache, dass ich n?chsten Moment einen Krallenhieb ausweichen muss. Was für überaus flinke Mistviecher! Im Gegenzug landet mein Fu? in ihrem Gesicht und schubst die Ratte leicht in ihren Hintermann. Diesem gef?llt der Schubser allerdings überhaupt nicht. Quiekend schl?gt sie nach ihrem Kollegen, welcher eine blutende Wunde davon tr?gt. Die Level 3 Ratte wehrt sich entsprechend mit einem Schwanzhieb und dreht sich weg von mir. Für die n?chsten Sekunden bekomme ich das Gefühl, dass die Nager mich komplett vergessen haben. M?glicherweise sollte ich aber eher für ihre kurze Aufmerksamkeitsspanne dankbar sein. Ich versuche den richtigen Moment ab zu passen um selber ein paar Treffer landen zu k?nnen.

  Natürlich komme ich aus diesem Handgemenge nicht unbeschadet davon. Auch wenn mein vorübergehendes Gruppenmitglied den Gro?teil der Aufmerksamkeit der Level 3 Ratte abbekommt, hat das Mistvieh trotzdem noch genug M?glichkeiten mich gleichzeitig mit seinem Hinterteil auf Trab zu halten. Der Schwanz pfeift an meinen Kopf vorbei und ich bekomme einen guten Schlag auf die Wirbels?ule des Tieres. Das knacken ist f?rmlich Musik in meinen Ohren und der Rattenschwanz sinkt leblos zu Boden. Doch nicht nur mir ist die Situation bewusst, da auch die Level 2 Ratte sich erneut auf seinen Artgenossen stürzt. Gehst du wohl weg von meiner Beute! Ich steige auf den Rücken des Tieres und trete den Angreifer zurück. Im n?chsten Moment saust mein Handschuh auf die Sch?deldecke des wehrlosen Tieres nieder.

  Meiner Freude wird durch den Anblick weiterer, heran stürmender Ratten ein herber D?mpfer verpasst. Rückzug! Eilig sprinte ich davon. Doch zumindest meinen ehemaligen Helfer kann ich nicht vollst?ndig abschütteln. Ich trete in die H?hle und presse mich direkt neben dem Eingang an die Wand.

  Mit geballter Faust warte ich auf mein Opfer, welches man kaum überh?ren kann. Sobald ich die ersten Schnurrhaare durch die ?ffnung luken sehe schlage ich zu. Statt den Kopf treffe ich jedoch das Tier nur seitlich. Trotzdem scheint der Hieb ordentlich weh getan zu haben. Die Ratte hat mich schlie?lich entdeckt und ist noch mehr als fit genug ihre Klauen nach mir auszustrecken. Entgegen meiner ursprünglichen Vermutung, muss ich vor der Klauen und Z?hnen mehr aufpassen als vor seinem Hinterteil, weshalb ich alles daran setze nicht getroffen zu werden. Da die Klauen mich beide verfehlen nutzt das Tier einfach sein Momentum und drückt mich mit seinem K?rpergewicht gegen die Wand.

  Der unerwartete Angriff presst s?mtliche Luft aus meinen K?rper und ich sinke zu Boden. Das Biest ist jedoch noch nicht fertig mit mir und schnappt nach meinem Gesicht. Gerade noch so bekomme ich meinen Handschuh zwischen die Kiefer der Ratte.

  Der Schmerz in meiner Hand raubt mir fast die Sinne. Es gibt keine Worte um zu beschreiben, wie es sich anfühlt, wenn einem die Hand zerfleischt wird. Doch für eine Ohnmacht habe ich gerade keine Zeit. Laut schimpfend trete ich dem Tier solange in die Magengegend bis es mich endlich losl?sst. Meine Hand ist hinüber auch wenn der Kn?chelschutz erstaunlicherweise heil geblieben ist. Die Schmerzen sind auf einmal ebenfalls gefühlt nur noch halb so schlimm wie vorher. Entschlossen teile ich eine Links-links-Kombination gegen die Ratte aus. Der fehlende Schutz für meine Hand macht sich sofort bemerkbar und meine Hand fühlt sich bereits jetzt schon taub an. Doch mein Wille ist ungebrochen. Schlag um Schlag, Ausweichman?ver um Ausweichman?ver komme ich meinem Sieg n?her.

  Worin sollen wir unseren freien Attributspunkt investieren?

  


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